24. Oktober 2015, Stützpunktvorstellung Sprengtrupp

Da unser Sprengstützpunkt für den gesamten Bezirk Schärding zuständig ist, werden wir auch öfter gebeten, diesen Stützpunkt vorzustellen. Nachdem wir heuer schon am 25.August bei der FF Schärding zu Besuch waren, ging es diesmal nach Maasbach.


Vorstellung des Stützpunkts im Feuerwehrhaus Maasbach, Foto Copyright FF Maasbach

Nach dem theoretischen Teil im Feuerwehrhaus, bei dem wir unsere Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten den Feuerwehren der Gemeinde Eggerding (Eggerding, Hof und Maasbach) näherbringen konnten, ging es ins Gelände.

Die Kameraden der Feuerwehr Maasbach hatten nämlich bereits einen Birnbaumstock mit über einem Meter Durchmesser aufgetrieben, den wir sprengen durften.


Vorbereitung der insgesamt 8 Bohrlöcher (35 mm Bohrer), Foto Copyright FF Maasbach

Bei jedem Schritt, den wir in der Vorbereitungsphase der Sprengung durchführten, erklärten wir die jeweilige Tätigkeit.


Anbringen der Ladungen, Foto Copyright FF Maasbach

Nachdem die Löcher gebohrt, die Ladungen berechnet, eingebracht, verdämmt und verbunden waren, ging es in die kritische Phase. Sämtliche Kameraden mussten den Gefahrenbereich räumen.


Vorbereitungen abgeschlossen, Ladungen mit Detonex verbunden und Zünder angebracht, Foto Copyright FF Hub

Zusätzlich wurde das Gebiet durch Lotsen noch weiträumig abgesperrt. Nachdem sich der Stützpunktleiter vergewissert hatte, dass der Gefahrenbereich geräumt war, wurde das erste Sprengsignal gegeben. Vor dem zweiten Signal wurde die Schiessleitung geprüft. Nun war alles bereit für die Sprenung. Nachdem "der Schuss abgetan" wurde, musste noch geprüft werden, ob auch wirklich jede der 8 Ladungen hochgegangen war. Erst nach dieser Prüfung konnte mit dem dritten Sprengsignal der Gefahrenbereich freigegeben werden.

Das Video zur Sprengung gibt es auf der Internetseite der FF Maasbach zu sehen: http://www.ff-maasbach.at/homepage/index.php/aktuelles

Wir möchten uns bei der Feuerwehr Maasbach für die Einladung und Vorbereitung und bei allen teilnehmenden Kameraden aus der Gemeinde Eggerding für die Disziplin und das Interesse bedanken.

21. März 2015, Sprengweiterbildung

Am 21. März war unser Sprengtrupp in St. Willibald und in Enzenkirchen im Einsatz. Bereits um 9 Uhr ging es in St. Willibald los. Insgesamt 4 Granitfindlinge - die sich auf einem Feld befanden - wurden gesprengt. 7 Kameraden des Sprengtrupps nahmen an dieser Weiterbildung teil.

Der erste Stein war freiliegend, somit wurde eine vorgefertigte Sprengladung verwendet. Mit dieser Ladung wurde die Erschütterung minimiert und der zwei Kubikmeter große Granitblock wurde wie geplant in 4 Teile gespalten.

Die drei restlichen Steine befanden sich noch im Boden, somit war ein anderes Vorgehen notwendig. Nach den Vorbereitungen wurden die Steine einzeln gesprengt. Um den Flug von kleineren Gesteinsbrocken zu minimieren, wurden die Objekte mit Hilfe eines speziellen "Sprengflies" abgedeckt. Es war ebenfalls notwendig, den Bereich weiträumig abzusperren. Alle Sprengungen verliefen wie geplant und die vormals untransportierbaren Steine wurden zu kleinere Brocken verstört.

Nachdem der erste Auftrag erfolgreich erledigt wurde, warteten noch 2 massive Wurzelstöcke auf uns. Nach der Vorbereitung wurden die Stöcke in an ein abgelegenes Waldstück gebracht, wo sie dann gesprengt wurden.

Eissprengen

Ein Bericht aus dem Jahr 2005:

Auch in diesem Jahr fand ein Eissprengen statt. Die Witterung der letzten Tage lies zwar etwas mehr Eisstärke erwarten, jedoch konnte der Teich in einem aufgelassenen Steinbruch in Windhaag mit immerhin bis zu 30 cm aufwarten.

Aus allen Bezirken des Landes, die über einen Sprengtrupp verfügen waren jeweils zwei Sprengbefugte eingeladen. In diesem Jahr sind dieser Einladung OLM Karl Murauer und BI Stefan Manzeneder gefolgt.

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Nachdem man sich einen Überblick über die Eisbeschaffenheit gemacht hatte, wurden die Sprengbefugten in Gruppen eingeteilt und führten die Vorbereitungen im zugeteilten Abschnitt durch.

Nach dem Ausfassen der Zünder und des Sprengmittels (Austrogel G1) müssen die Zünder geprüft werden und die Sprengpatronen erzeugt werden.

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Nach dieser Vorbereitung werden die Löcher geschlagen bzw. geschnitten (für Motorsägen nicht empfehlenswert ;-) )

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Nun werden die Löcher geladen und die Verbindungsleitung wird aufgebaut. Bei dieser Übung wurden 90 Zündern und ca. 25 kg Sprengmittel eingesetzt.

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Nachdem man die Zündmaschine und den Zündstromkreis geprüft hat, werden die Sprengsignale gegeben und das "Abtun der Schlüsse" wird durchgeführt.

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Mit Zeitverzögerern (im Bereich von 40 ms) wird ein Stufeneffekt (in diesem Fall gab es 18 Zundstufen) bei der Sprengung durchgeführt um effizienter (dh mit weniger Sprengmittel) arbeiten zu können und gleichzeitig die Erschütterungen und Druckwellen zu minimieren.

4. April 2014, Ehrung bei Bezirkstagung

Anlässlich der Bezirkstagung am 4. April wurde Hauptamtswalter Friedrich Manzeneder ausgezeichnet. Fritz war 10 Jahre Stützpunktleiter unseres Sprengtrupps. Er wurde mit der Feuerwehrverdienstmedaile der 1. Stufe (Gold) des Bezirks Schärding ausgezeichnet. Zahlreiche Sprengweiterbildungen, darunter auch die Partnerschaft mit unseren Kameraden aus dem Landkreis Deggendorf, Vorbereitungen zu den neu eingeführten Leistungsabzeichen in diesem Bereich und vieles mehr wurden von ihm geleitet. Er sorgte auch dafür, das in den letzten Jahren immer wieder Kameraden die aufwendige Ausbildung zum Sprengbefugten machten, und somit den Trupp verstärkten.


Überreichung des Ehrendienstgrads durch LBD-Stv. Mayer

Die Ausbildung zum Sprengbefugten

Die Ausbildung zum Sprengbefugten wird in der Landesfeuerwehrschule durchgeführt. Ein zweiwöchiger Kurs, der die gleichen Inhalte vermittelt wie zB der am BFI oder WIFI angebotene.


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Rettungs- und Bergesprengung zur Befreiung von eingeschlossenen Personen in Notfällen

Aufnahme vom 17. Juni 2003, anlässlich der Sprengausbildung.

Die Auswirkungen von 125 g
Austrogel G1 (Standardsprengmittel)


Die Anmeldung erfolgt über den verantwortlichen Sprengtruppführer des jeweiligen Bezirks. Da es nur eine begrenzte Zahl an Sprengbefugten innerhalb des Sprengtrupps geben soll, wird die Ausbildung auch nicht jährlich durchgeführt, sonder gesondert einberufen. Ganz nach dem Motto "Zuviele Köche verderben den Brei."

Wer kann Sprengbefugter werden?
Mitglied einer Feuerwehr zu sein ist wohl logisch, weiters muss er 'körperlich und geistig' dazu geeignet sein, muss verlässlich sein, sowie über einen leeren Strafregisterauszug verfügen (Leumundszeugnis). Darüber hinaus sollte eine gewisse Belastbarkeit vorhanden sein. Ein Mindestalter von 21 Jahren gilt auch als Voraussetzung, aber dass zählt wohl eher zur geistgen Reife:-)

Die Ausbildung selbst ist abwechslungsreich und wechselt zwischen Lehrsaal, Steinbruch, Wald (Stocksprengen) - falls vorhanden Übungsobjekte zur Rettungs- und Bergesprengung - sowie einem Abschlussobjekt. Da die Prüfung staatlich anerkannt wird, werden am Prüfungstag auch zwei mündliche Prüfungen vom jeweiligen Arbeitsinspektorat (technisch sowie arbeitsrechtlich) abgenommen.

Natürlich wird man nach diesen zwei Wochen nicht zum 'Vollprofi'. Erst nach einigen Sprengobjekten und einer laufenden Weiterbildung eignet man sich die notwendige Erfahrung an, um als Sprengmeister bezeichnet zu werden. Der Begriff 'Sprengmeister' war die ursprüngliche Bezeichnung für den ausgebildeten Sprengbefugten.


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