Am 18. Juni, dem zweiten Bewerbstag des 55. Landeswasserleistungsbewerb in Schärding, kam es bei den Abbauarbeiten zu eine Zwischenfall. Wir hatten gerade die untere Wendeboje der Bronzestrecke mit unserem Motorboot am Land gebracht, als uns Streckenleiter Klaus Thalllinger den Auftrag gab, das A-Boot Schärding beim Abbau einer weiteren Boje zu unterstützen. Wir machten uns unverzüglich auf den Weg und fuhren Richtung neue Innbrücke, um Kontakt mit dem anderen A-Boot aufzunehmen. Die Besatzung hatte gerade begonnen die Boje und den Anker mit dem Abschlepphaken einzuholen. Also blieben wir in Bereitschaft und waren in unmittelbarer Nähe als das A-Boot kenterte.

Innerhalb von Sekunden bekam das Boot Schlagseite und wurde durch die Wassermassen umgedreht. Nun musste es schnell gehen. Noch bei der Anfahrt zu den im Wasser treibenden Kameraden setzten wir einen Notruf ab um Verstärkung anzufordern. Ein Besatzungmitglied des gekenterten Boots hatte eine Platzwunde am Kopf und musste schnellstmöglich gerettet werden. Mit viel Fingerspitzengefühl wurde ein Kamerad nach dem Anderen aus dem Wasser geholt. Wir hatten insgesamt 7 der 9 im Wasser treibenden Besatzungsmitglieder aus dem Wasser geholt, als die Verstärkung eintraf, die dann die restlichen Zwei retteten.

Nachdem fest stand, dass alle Kameraden des verunglückten Boots aus dem Wasser gerettet waren, machte sich Erleichterung breit. Da wir das verletzte Feuerwehrmitglied an Bord hatten, verständigten wir die Bereitschaft des Roten Kreuzes und brachten die Verunglückten zur Schwimmsteg der FF Schärding. Während der Fahrt wurde erste Hilfe geleistet. Die anderen Motorboote machten sich daran, das verkehrt im Wasser treibene Motorboot zu bergen.

Später konnte dann Entwarnung gegeben werden, da zum einen der Verletzte nach der Erstdiagnose im LKH Schärding das Krankenhaus schon wieder verlassen konnte und zum anderen das Motorboot erfolgreich geborgen werden konnte. Ich - als Kommandant meiner Feuerwehr und ebenfalls an Bord - möchte mich bei meiner restlichen Mannschaft: Stefan Gruber, Harald Pointecker, Peter Hartwagner (Schiffsführer) und natürlich den anderen eingesetzten Motorboote für die gelungene Rettungsaktion bedanken. Stefan Manzeneder


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